Fäule im Dachstuhl
Neue Hiobsbotschaft für die Petrikirche
Schlimmer kann es schon fast nicht mehr kommen: In der Petrikirche ist nun auch Holzfäule im Dachstuhl festgestellt worden. Die Wiedereröffnung muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Mitte August hatte sich ein Sachverständiger ein Bild von dem Zustand des Dachstuhls gemacht. Das Ergebnis ist schockierend: Nach Angaben des Gutachters ist das Holzwerk fast in Gänze von verschiedenen Pilzen und Holzschädlingen befallen und dadurch bereits stark geschädigt. Festgestellt wurden unter anderem Weiß- und Braunfäule, Holzschwamm und Haussporling. „Das ist eine echte Hiobsbotschaft“, sagt Wolfgang Sander, 1. Vorsitzender des Baufördervereins Petrikirche.
Wie akut gefährlich die Holzfäule für das Gebäude ist, soll nun ein Statiker herausfinden.
Schon jetzt gleicht der Innenraum der Kirche eher einer Baustelle, als einem Gotteshaus. Auch die Orgel ist praktisch nicht mehr zu erkennen. Sie wurde von einer Spezialfirma aus Süddeutschland komplett in Folie verpackt – inklusive Belüftung.
Die Petrikirche war Anfang des Jahres geschlossen worden, weil die Sicherheit der Besucher nicht mehr gewährleistet war. Auf dem Dach, das zuletzt 1948 neu eingedeckt worden war, hatten sich wuchtige Sandsteine – die so genannten Ortgänge – gelockert. Diese Schäden sollten eigentlich über den Sommer behoben werden. Die Kosten von rund 60.000 Euro hätten gestemmt werden können.