Für Abkühlung ist gesorgt
Sommerzeit ist Freibadzeit – trotz der Corona-Pandemie müssen die Menschen in den warmen Wochen nicht auf das kühle Nass verzichten. Auch das Südbad in Linden kann wieder besucht werden. Allerdings herrschen strenge Auflagen. Die WasserWelten als Betreiber haben Anfang Juni die ersten Bäder wieder geöffnet, auch das Südbad in Linden ist wieder nutzbar. „Bei den Öffnungen berücksichtigen wir alle Anforderungen des Landes. Sicherheit, Hygiene und Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter habenoberste Priorität“, unterstreicht WasserWelten-Geschäftsführer Berthold Schmitt. Für die Öffnung wurden in Abstimmung mit der Stadt strenge Auflagen erarbeitet.
Und wegen der anstehenden heißen Tage, haben die WasserWelten die Einlassregeln noch einmal modifiziert. „Um größere Warteschlangen vor den Bädern zu vermeiden, können ab Donnerstag, 6. August, Badegäste beliebig während der Öffnungszeiten von 10 Uhr bis 18:00 Uhr die Freibäder betreten“, heißt es in einer Mitteilung. Ab Freitag, 7. August, gelten zudem leicht erhöhte Besucherobergrenzen für die Freibäder. Im Freibadbereich Linden wird das Besucherkontingent auf 999 Personen angehoben - bislang waren es 700. Aber das Südbad betreten darf nur, wer mindestens 48 Stunden vorher online gebucht hat, im Internet unter www.wasserwelten-bochum.de.
Doch besonders ältere Menschen könnten mit der Internetlösung so ihre Probleme haben. „Es funktioniert leider nur so. In absoluten Ausnahmefällen kann man es aber telefonisch versuchen“, sagt Peter Reinirkens vom Förderverein „Freunde des Südbads“. Seine Frau gehörte zu den ersten Gästen nach der Pause: „Manches ist wohl noch etwas holprig gelaufen, aber alle sind bemüht und es ist auf einem guten Weg.“ Je nach Wetterlage werden entweder der Hallen- oder der Freibadbereich geöffnet. Die Sauna bleibt hingegen zu, sie befindet sich im Umbau.
Im Becken zwar ohne Maske ist Abstand zu halten. Dafür wurden Bahnen eingerichtet, die dafür sorgen, dass in einer Richtung im Kreis geschwommen werden kann. Angst, sich über das Wasser anzustecken, braucht niemand zu haben: Die Chlorierung, die ständig zufließende Menge an Frischwasser und die Filterung sorgen dafür, dass eine Übertragung sehr unwahrscheinlich ist. Durch die regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität und die ständige Reinigung der Anlagen wird weitere Sicherheit gewährleistet. Die Mitarbeiter sind geschult, denn diese Regelungen mussten die Bäder ohnehin immer umsetzen. Der Betrieb läuft also wieder an, das ist für die WasserWelten auch enorm wichtig. Denn die Einnahmen aus den Monaten April und Mai fehlen komplett.
Bislang beträgt der Verlust 340.000 Euro. „Das ist ein großer Betrag für die WasserWelten. Eine Bilanz ziehen wir aber erst am Ende des Jahres. Wir werden die weitere Entwicklung abwarten“, sagt WasserWelten-Sprecher Kai Krischnak. Alle Veranstaltungen wurden ebenso auf Eis gelegt wie andere Maßnahmen – Sommerspielzeuge wird es in diesem Jahr zum Beispiel nicht geben, auch damit nicht zu viele Anreize zum Badbesuch geschaffen werden, denn das wäre kontraproduktiv. Die Jubiläumsfeier des Südbads soll trotzdem stattfinden. „Die Zusage zur Feier steht weiterhin, Zeitpunkt und Umfang müssen wir je nach Corona-Lage noch festlegen“, sagt Krischnak.
Auch die Sportvereine können aufatmen. Der Stadtsportbund und die WasserWelten haben Regelungen zur Wiederaufnahme des Vereins-Schwimmtrainings getroffen. Die Clubs werden täglich feste Wasserzeiten erhalten. Diese Regelung gilt zunächst bis zum Ende der Sommerferien. Danach werden die Beteiligten angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung neue Absprachen treffen. „Wir werden den Sportvereinen selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten und unter strikter Einhaltung der Hygienevorschriften ab sofort schnelle und unbürokratische Hilfe anbieten“, versichert WasserWelten-Geschäftsführer Schmitt.
Foto: Wasserwelten Bochum GmbH