Gastro schließt
Kein Nachfolger für das „Landhaus Wibbecke“
Die Traditionsgaststätte „Landhaus Wibbecke“ stellt sich neu auf, was bleibt ist die Erinnerung. Die Erinnerung an Krönungen der „Könige von Linden und Dahlhausen“ in hoch dekorierten Schützenanzügen und rauschenden Ballkleidern oder an legendäre Weiberfastnachtssitzungen mit über 300 Frauen und nur einer Handvoll Männern als Band. Klassen- und Jahrgangstreffen wurden in einem der größten Säle im Südwesten veranstaltet oder größere Hochzeiten und Jubiläen im „Schützenhof“, wie die Gastronomie bis vor einigen Jahren hieß, gefeiert. Das ist Geschichte, ein Stück Stadtteilkultur verschwindet.
Ab September werden die Säle des „Landhaus Wibbecke“ auf dem Kassenberg zu Wohnraum umgebaut. Den gastronomischen Familienbetrieb will die nächste Generation nicht weiterführen, heißt es zur Begründung. „Es ist ein großer Schritt - und diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Jedoch wird diese Veränderung für uns eine Chance sein, die nächsten Jahre wirtschaftlich effektiv planen zu können“, teilte Familie Wibbecke auf einer Mitteilung im Schaukasten
mit, dort, wo sonst die Speisekarte hing.
Das Restaurant öffnet erst wieder am 8. November. Bis Weihnachten soll es an den Wochenenden ein Gänsemenü geben. Danach werde aber auch der Restaurantbetrieb wegen Umbaus geschlossen.