Springorum-Trasse steht vor erster Prüfung
In den kalten Monaten muss sich die viel befahrene Strecke noch beweisen
Im Juni wurde das letzte Teilstück der Springorum-Trasse offiziell eröffnet – seitdem wird der rund zehn Kilometer lange kombinierte Rad- und Wanderweg von Altenbochum nach Dahlhausen fleißig befahren. Während der Sommermonate gab es Lob von allen Seiten, doch im Herbst und Winter muss sich die Gesamtstrecke noch beweisen.
„Für Radfahrer ist das ein attraktiver Weg, glatt geteert und wunderbar von der Natur umgeben“, sagt Gerlinde Ginzel, Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Bochum: „Allerdings geht es auf der Strecke häufig bergab, da werden teilweise hohe Geschwindigkeiten gefahren. Wenn dann die ersten Blätter fallen oder es durch Regen und Schnee glatt wird, könnte es an mancher Stelle gefährlich werden. Manchmal ist es ganz schön eng, da kann es auch zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern kommen.“
Im Sommer hat das Zusammenspiel zwischen Radfahrern und Wanderern gut funktioniert, der Verwaltung der Stadt Bochum sind keine Unfälle mit Schadensfolge bekannt. Die Stadt kümmert sich auch um die Pflege des Weges, der Technische Betrieb befreit mindestens dreimal im Jahr die Strecke von Laub, rückt außerdem sechsmal zum Beschnitt des Grüns direkt am Weg raus. Einen Winterdienst gibt es auf der Springorum-Trasse jedoch nicht.
Die Nutzer der Strecke sollten in der kalten Jahreszeit also Vorsicht walten lassen, zumal die Stadt Bochum nur im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht bei Unfällen haftet. Das heißt: Radfahrende und Fußgänger haben sich den vorhandenen Wegeverhältnissen anzupassen. „Ein ständiges Freihalten von Laub kann und muss rechtlich nicht gewährleistet werden“, so ein Stadtsprecher.
Auch Ginzel vom ADFC appelliert an die Verantwortlichkeit jedes einzelnen: „Es wäre zwar schön, wenn es einen Winterdienst gäbe, aber jeder sollte vorsichtig sein und gegenseitig Rücksicht nehmen. Es muss ja nicht sein, dass man die Berge runter saust und immer auf seine Vorfahrt pocht. Wenn man etwas Tempo rausnimmt, wird es entspannter für alle.“ Und im Herbst und Winter, wenn möglicherweise Laub und Eis die Strecke befallen, wird es so auch etwas sicherer.