Trübe Aussichten für den Verkehr
Viele Bauarbeiten im Südwesten - Kreuzung Wasser- /Hattingerstraße fast komplett gesperrt Bogestra nutzt Herbstferien
Das werden keine fröhlichen Wochen für die Autofahrer im Bochumer Südwesten: Ab dem 4. Oktober wird die Bogestra auf der Hattinger Straße in einem Abschnitt von etwa 300 Metern den Unterbau der Gleise erneuern. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte allerdings ist: Dazu wird die Kreuzung Wasser-/Hattinger Straße, (Bild mitte) für gut drei Wochen gesperrt. Nicht komplett, aber die nur noch vorhandene, durch eine Baustellenampel geregelte, einspurige Verbindung auf die Wasser-/Hattinger Straße kommt (fast) einer Vollsperrung gleich.
Weil zudem die Schützenstraße (Bild rechts) wegen des Baus des Kreisverkehres in Eppendorf voll gesperrt bleibt, droht ein Verkehrskollaps.
„Wir wissen, dass es schwierig wird“, sagt Thomas Fründ vom Baustellenmarketing der Stadt Bochum, „denn der Verkehr auf den Umleitungs- und Ausweichmöglichkeiten wird dadurch er heblich zunehmen.“ Bewusst habe die Bogestra die Zeit der Herbstferien ausgesucht, weil dann „der Verkehr etwas geringer ist, als zu normalen Zeiten“, erklärt Christoph Kollmann, Sprecher der Bogestra.
Natürlich kommt es auch zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Teilweise wird der Bahnverkehr gänzlich eingestellt, dann wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Die Busse stehen dann allerdings genauso im Stau wie die Autos, die sich einen Weg durch Weitmar suchen.
Der Verkehr soll großräumig umgeleitet werden. Das soll bereits auf der neuen A 448 mit großen Hinweisschildern beginnen. Der Verkehr soll möglichst das Gebiet meiden und über die Wasser-/Markstraße und Königsalle abfließen. Die offizielle Umleitung soll von der Stadt Richtung Linden über die Stensstraße laufen, wo aber aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens mit Staus zu rechnen ist, weil die Autos am Ende ja wieder auf die Wasserstraße abbiegen müssen.
Eine Umleitung über Eppendorf schließt sich von selbst aus, weil die Schützenstraße ebenfalls gesperrt ist. Von der Stadt muss der Verkehr dann schon die Alleestraße und die Essener Straße nehmen, um über die Engelsburger Straße Eppendorf und später Oberdahlhausen zu erreichen.
Eine andere Möglichkeit ist und bleibt für den Verkehr den Munscheider Damm, um großräumig die Sperrung zu umgehen.
„Immerhin haben wir für den Zeitpunkt der Bauarbeiten der Bogestra die Heinrich-König-Straße in beide Richtungen wieder frei gegeben“, sagt Fründ. Dort war die Blankensteiner Straße im Einmündungsbereich in den vergangenen Wochen voll gesperrt (Bild links), weil dort ein alter Schacht verfüllt werden musste. „550 Kubikmeter Beton sind in den alten Flöz geflossen“, berichtet Fründ. Aber jetzt sei zumindest der Schacht gesichert. Allerdings sind in diesem Bereich die Bauarbeiten noch nicht beendet. „Wenn die Bogestra an der Hattinger Straße zunächst fertig ist, beginnt das Tiefbauamt in der Heinrich-König-Straße mit Kanalbauarbeiten.“ Wahrscheinlich ab dem 26. Oktober beginnen die Kanalbauarbeiten an der Heinrich-Königsstraße. Ab der Neulingstraße wird die Hauptstraße Richtung Hattinger Straße zur Einbahnstraße. Über die Blankensteiner Straße soll der Verkehr Richtung Linden und Stadtmitte wieder fließen.
Die Aussichten für 2016 verheißen nur wenig Besserung: Denn Anfang des Jahres stehen auch noch die Kanalbauarbeiten auf der Karl-Friedrich-Straße an, was den Verkehr zwischen Weitmar-Mitte und -Mark erneut behindern wird. Und für das Frühjahr hat die Bogestra auf der Hattinger Straße weitere Arbeiten angekündigt: In Höhe des Busdepots sollen Unterbau und Gleise erneuert werden.
In Eppendorf gibt es keine Ruhe: Wenn der Kreisverkehr an der Schützenstraße fertig ist, folgen die Arbeiten am Kreisverkehr in Eppendorf-Mitte. Wie gesagt: Für Autofahrer im Südwesten wird’s in naher Zukunft kaum noch frei Fahrt geben.