Die Entscheidung ist gefallen
Nach jahrelangem Leerstand und monatelangen Planungen wird in die alte Rettungswache an der Wasserstraße 444 wieder Leben einziehen. Der Verkauf des städtischen Gebäudes mitsamt Grundstück steht unmittelbar bevor. Die finale Entscheidung, welcher Investor den Zuschlag erhalten hat, ist Ende Mai gefallen: Erst in der Bezirksvertretung, dann im Ausschuss für Planungen und Grundstücke, und zuletzt im Rat – aus Datenschutzgründen stets im Nichtöffentlichen Teil. Doch dem Vernehmen nach soll es sich um einen Kinder- und Jugendhilfeverein handeln.
Der Kaufpreis wird noch verhandelt. Fest stand aber schon vorher: Anstelle der alten Rettungswache sollen Wohnungen und eine Kindertagesstätte entstehen. Denn die soziale Nutzung des Geländes war eine der Kernforderungen der Bezirkspolitik für eine Zustimmung zum Verkauf vor zwei Jahren, und somit eine der wesentlichen Vorgaben in dem von der Stadtverwaltung ausgeschriebenen Interessenbekundungsverfahren.
Die soziale Nutzung hätte von einer Senioreneinrichtung bis zur Kindertagesstätte reichen können – am Ende wird es eine Kita. Denn das Jugendamt hat für dieses Einzugsgebiet den Bedarf einer dreigruppigen Kita ermittelt. Die Nachfrage nach dem rund 3.475 qm großen Areal war groß, rund 20 Investoren hatten sich beworben. Aber nicht alle Pläne ließen sich realisieren. Schon gar nicht Pläne von Discountern, die sich an der Wasserstraße niederlassen wollten. Jegliche gewerbliche Nutzung des Grundstücks war von vornherein ausgeschlossen.
Vielmehr soll „eine Wohnbebauung erfolgen, die sich optisch an die Umgebung anpassen muss“, so die Vorgabe der Stadt. Der Kaufkandidat, mit dem die Stadtverwaltungen nach dem grünen Licht der Politik nun in die Verhandlungen geht, will das Gebäude der alten Rettungswache an der Wasserstraße wohl auch nicht abreißen, sondern erhalten und umbauen. Die genauen Pläne sollen zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit vorgestellt werden.