Exklusives Parken für E-Autos
Die Parkplatz-Not beim Einkaufen in den Stadtteilen ist oft groß. Und künftig fallen für die meisten Verkehrsteilnehmer in den Stadtteilen weitere öffentliche Stellplätze weg: Die Stadt hat nach einer Änderung der Straßenverkehrsordnung neuerdings Stellplätze exklusiv für Elektrofahrzeuge geschaffen – ohne dass dafür eine entsprechende Ladeinfrastruktur bereitgestellt wird.
Lediglich reine Stellplätze für E-Autos. Konkret bedeutet dies: Auf manchen bislang öffentlichen Parkplätzen für alle Fahrzeuge dürfen ab sofort nur noch E-Fahrzeuge abgestellt werden. Wer da mit einem Nicht-Elektrofahrzeug parkt, was anhand des Nummernschildes leicht zu erkennen ist, kriegt ein Knöllchen. Mindestens zehn Euro werden fällig. Das hat der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität beschlossen. Das Ordnungsamt ist angehalten, verstärkt diese Stellplätze zu kontrollieren.
In Linden sind zwei Stellplätze auf dem Parkplatz „Am Poter“ für Elektrofahrzeuge vorgehalten. Direkt am Aufgang zu Hattinger Straße. In Eppendorf sind es zwei Parkplätze „Am Thie“, in Weitmar
Mark ebenfalls zwei Parkplätze auf der Markstraße 415 (Höhe Sparkasse) und in Weitmar-Bärendorf auf der Hattinger Straße (Höhe Tedi) sowie in Weitmar-Mitte auf der Hattinger Straße (gegenüber
von „Höke`s Alter Apotheke Weitmar“).
Zwei Stunden kostenloses Parken mit Parkscheibe – für E-Autos. Insgesamt wird es künftig rund zwei Dutzend dieser Sonder-Stellplätze in Bochum geben, die meisten aber in der Innenstadt und insgesamt 14 in allen Bochumer Stadtteilen.
„Privilegierung von Stellplätzen für E-Fahrzeuge“, heißt es bei der Stadt offiziell dazu. E-Auto-Fahrer sollen so schneller einen freien Parkplatz finden, als Fahrer von Diesel oder Benzinern. Diese Privilegierung sei Bestandteil des Leitbildes der Stadt Bochum, die unter anderem die Förderung eines emissionsärmeren KFZ-Verkehrs zum Ziel habe.
Für die E-Fahrzeugfahrer ist mit dieser Sonderparkplätzen aber keine „weitere Bevorrechtigung durch zum Beispiel die Befreiung von der Parkscheinoder Parkscheibenpflicht vorgesehen“, betont die Verwaltung. Die Stadt will ein Jahr genau hinschauen, wie und ob dieses
Angebot angenommen wird.