Glockengarten wird Fahrradstraße
Weil die Wittener Straße für den Radverkehr weiterhin ein schwieriges Pflaster ist, müssen Alternativen her. Die Politik hat jetzt den Weg für ein weiteres Teilstück der südlichen Umfahrung freigemacht.
Nachdem der Bereich Goystraße schon vor einiger Zeit fahrradfreundlicher umgestaltet wurde, ist jetzt der „Glockengarten“ an der Reihe. Und weil hier ausreichend Platz zur Verfügung steht, wird die Straße zwischen der Springorum-Trasse und der Wittener Straße sogar zur Fahrradstraße um- und ausgebaut.
„Uns ist natürlich bewusst, dass solche Entscheidungen nicht bei allen Menschen beliebt sind“, sagt die Altenbochumer Ratsfrau Simone Gottschlich. Die SPD-Politikerin wirbt aber auch bei Anwohnern und Autofahrern um Verständnis. Der Radverkehr müsse einfach so sicher gestaltet werden, dass in Zukunft noch mehr Menschen auf das umweltfreundliche Fahrrad umsteigen. „Und gerade im Glockengarten geht das wegen der räumlichen Verhältnisse wirklich sehr, sehr gut.“ Mehr als 1,2 Millionen Euro sollen die geplanten Um- und Ausbaumaßnahmen kosten. Und darin sind die Kosten für eine zuvor erforderliche bergbauliche Erkundung und Sicherung des Geländes noch nicht einmal enthalten. Am Ende – da ist Gottschlich sicher – würden aber wirklich alle profitieren. „Wenn man sich den aktuellen Zustand des Straßenbelags anschaut, kann man ja nur mit dem Kopf schütteln“, sagt die Ratsfrau. Am Ende der Umbaumaßnahmen wird die Straßendecke dann aber eben sicher und pfützenfrei sein.
Bis der Glockengarten allerdings vollständig eine Fahrradstraße ist, werden noch Monate vergehen. Zunächst müssen die besagten bergbaulichen Maßnahmen durchgeführt werden. Und allein dafür veranschlagt die Stadt rund neun Monate.
Die Fertigstellung des letzten Teilstücks ist deshalb erst im Jahr 2026 zu erwarten. „Aber es ist gut, dass es jetzt losgeht“, so Gottschlich. „Ich freue mich in Bochum über jede Baustelle. Denn das zeigt, dass sich hier etwas tut.“