Neue Gemeinschaft mit frischen Ideen
Viele Jahre fanden in Weitmar-Mark keine größeren Aktionen der Händler mehr statt, wie sie in Stadtteilen eigentlich üblich sind. Das hatte verschiedene Gründe: Nicht nur Corona und die 18 Monate andauernde Kreisverkehrs-Baustelle lähmten den Vorort, sondern auch die Geschäftsaufgaben und altersbedingten Abgänge der letzten Jahre. Es gab schlicht niemanden mehr, der sich federführend um den Stadtteil kümmerte. Doch jetzt gibt es Grund zur Zuversicht: Eine neue Werbegemeinschaft ist in Gründung und will den Stadtteil wieder beleben.
„Es übernimmt ein ganz neuer Verein mit neuen Gesichtern“, sagt Sabine Mallach-Mengel, Inhaberin des Concept- und Fashion-Stores „Blickfang“ an der Karl-Friedrich-Straße. „Vorher gab es zwar auch schon eine Werbegemeinschaft, aber die juristische Übertragung erwies sich als zu kompliziert, sodass wir beschlossen haben, einen völlig neuen Verein zu gründen.“ Der Name: „Weitmar-Mark, ein Kreis verbindet.“ Die bislang zwölf Mitglieder sind allesamt Händler aus der Umgebung, die „sehr unterstützend und hilfsbereit sind. Und wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Ort so schön bleibt und noch schöner wird“, sagt Mallach-Mengel, die den Vorsitz in der neuen Werbegemeinschaft übernimmt.
Als Erstes plant die Werbegemeinschaft unter anderem zwei Stadtteilfeste pro Jahr sowie eine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung. Außerdem wollen die Händler künftig noch stärker auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen. „Wir sehen es auch als unsere Aufgabe an, herauszufinden, was die Kunden von den Geschäftsleuten wünschen und was sie im Stadtteil brauchen. Ein Metzger zum Beispiel fehlt, auch ein Blumengeschäft oder ein großer Vollsortimenter“, sagt Mallach-Mengel.
Sie begrüßt daher das seit Jahren geplante Neubauvorhaben von Edeka direkt an der Karl-Friedrich-Straße und vis-a-vis ihres Geschäfts „Blickfang“: „Das wäre eine Bereicherung.“ Ob und wann das Edeka-Projekt kommt, steht allerdings weiterhin in den Sternen. Doch auch so blickt der Stadtteil Weitmar-Mark wieder nach vorn – und mit ihm seine Händler.