Neue Hoffnung für die Dauerbaustelle

Gibt es doch noch ein Happy End auf der Dauerbaustelle an der Wittener Straße? Fragt man Florim Durmishi, gibt es daran überhaupt keinen Zweifel. Durmishi ist Bau- und Geschäftsleiter beim Mindener Unternehmen BBD – und spätestens ab November der neue starke Mann auf der Baustelle.
Die Buchstaben BBD stehen für Bautenschutz, Bausanierung und Dekoration. „Erfahrung im Baugewerbe habe ich jede Menge“, sagt der Chef selbstbewusst. Und deshalb ist für ihn auch ganz klar, dass er den vor zehn Jahren begonnenen Bau nicht nur wieder flott bekommt, sondern schnellstmöglich auch fertigstellen wird. „Meine Leute sind bereit. Wir legen los“, sagt der Bauleiter.
Dass es Ende Oktober mal wieder kurzzeitig Sorgen in der Altenbochumer Bevölkerung gab, weil das Gerüst wieder abgebaut wurde, hat Durmishi
natürlich mitbekommen. Der Grund für die Entfernung war jedoch weder Geldmangel noch, dass das Gerüst anderswo benötigt wurde. Es stand einfach so nicht sicher genug.
Das offensichtlich fehlerhaft aufgestellte Gerüst war nur einer von vielen Mängeln, die Durmishi bei seiner ersten Baustellenbegehung festgestellt hat.
„Vor allem die Dämmung kann so nicht bleiben“, sagt der Bauleiter. „Da ist einiges schiefgelaufen.“ Dämmung und Dach werden deshalb die beiden ersten großen Aufgaben des BBD-Teams werden. Danach wolle man sich einmal quer durchs Gebäude arbeiten und nach und nach alles fertigstellen.
Und weil der BBD-Chef ganz offensichtlich ein selbstbewusster Mensch ist, stellt er auch gleich schon mal einen Fertigstellungs-Termin in den Raum:
„Im Mai könnten wir dem Bauherrn die Schlüssel übergeben“, sagt er. Wie bitte? Schon in etwas mehr als einem halben Jahr? „Möglich ist das“, sagt Durmishi. Es komme jetzt einfach darauf an, dass die Bestellungen von Material reibungslos funktionierten und geliefert würden. Und natürlich müsse im Winter auch das Wetter mitspielen. „Aber grundsätzlich glaube ich, dass wir nicht lange brauchen werden“, sagt der Bauleiter.
Bekanntlich wird der Neubau von der Berliner Padool GmbH errichtet, die das Gebäude später dem Pflegedienst Asisa Vitalles vermieten möchte. Als im Mai 2015 erstmals die Pläne bekannt wurden, war davon die Rede, dass der Bau als Pflegewohnheim für russischsprachige Migranten dienen soll.
Dem Bauleiter sind solche Gedankenspiele aktuell noch völlig egal.
„Ich kümmere mich um meine Aufgaben, alles andere braucht mich nicht zu interessieren“, sagt Durmishi. Auch für die Vergangenheit interessiere er sich nur so weit, wie es den aktuellen Zustand des Rohbaus betrifft. „Da liegt einiges im Argen, aber wir kriegen das hin“, verspricht er.
