Weihnachten „to go“
„Wie schaffen wir ein gemeindliches Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn wir uns wegen der Pandemie nicht in der Lichterkirche versammeln und zusammen singen und beten dürfen?“ Diese Frage beschäftigte die Aktiven der katholischen Gemeinde St. Franziskus bereits im September. Herausgekommen ist „Weihnachten to go“ mit einer selbstgebauten Außenkrippe auf dem Parkplatz neben der Kirche in Weitmar-Mitte. Passend ab Heiligabend wird sie dort stehen und erst zu „Heilige Drei Könige“ Anfang Januar abgebaut. Bis dahin wird es täglich zwischen 14.30 Uhr und 17 Uhr kurze Andachten, Impulse, Musik und Begegnungen geben - auf Abstand.
„Haupt- und Ehrenamtliche haben seit Ende September im Gemeindesaal immer wieder zusammengesessen und diese Idee entwickelt“, erzählt Gemeindereferent Florian Rommert. Das Ziel: Menschen sollen zur Kirche kommen und ein gemeinschaftliches Gefühl von Weihnachten mit nach Hause nehmen. Das Christuskind mit Eltern im Stall wird zum Ausgangspunkt für den Begegnungsort. „Anfangs hätte das ein Zelt sein können“, erzählt Gemeindemitglied Thea Lenninger. Auch Schaufensterpuppen aus Plastik waren im Gespräch. Ein Bochumer Textilkaufhaus wurde angefragt, das aber absagte, weil es keine Plastikpuppen mehr nutzt. Und so gibt es nun einen selbst gebauten Unterstand aus Holz und ebenso selbstgefertigte Holzfiguren. Das heißt: Maria, Josef, ein Kind in der Krippe (als Silhouette), ein Hirte und drei Schafe. Ein Stern mit Schweif, der über der Hütte angebracht wird, vervollständigt den Gesamteindruck. „Wichtig war uns, dass alles Feuchtigkeit aushalten kann und wieder einsetzbar ist“, erklärt Dietmar Raulf, langjähriges KAB-Mitglied. Ende Oktober gingen rund zehn Gemeindemitglieder erstmals ans Werk, Jung und Alt packen zugleich an. Zunächst wurden die Umrisse der Figuren mit Hilfe eines Beamers auf Holzplatten projiziert, im gemeindlichen Werkraum die Vorlagen mit der Stichsäge ausgeschnitten, Kanten glatt geschliffen und und und...
„Wir haben dafür einfach nicht mehr benötigte Holzplatten genutzt, die im Keller standen“, erzählt ein junger Gemeindeaktiver. „Nun müssen wir die Figuren noch mit einer Lasur bestreichen, damit sie wetterfest sind“, ergänzt Lenninger. Für die drei Meter breite, zwei Meter tiefe sowie zwischen 1,70 m und 1,90 hohe Hütte, die teils offen bleibt, sägten die Aktiven Balken und Holzbretter zurecht. Die Konstruktion steht schon. „Es arbeiteten jeweils nur Zweier-Teams im Saal oder im Werkraum zusammen“, betont Raulf, dass die Hygienevorgaben im Gemeindehaus eingehalten werden. Auf das Hüttendach kommt noch eine Plastikfolie, damit es nicht rein regnet. Dazu noch Tannenbäume, Strohballen, Lichterketten und Dekorationsstücke, wie sie die Krippe zu Hause auch hat. Kontakt: 0234 – 43 11 72