Auf Wortmann folgt Edeka

Supermarkt-Kette verhandelt mit Politik und Verwaltung
Seit fast einem Jahr steht das ehemalige Kaufhaus Wortmann in Linden leer. Die Schaufensterscheiben abgeklebt, die Türen fest verschlossen. Doch bald soll wieder „Leben in der Bude“ sein. Das altehrwürdige Gebäude hat scheinbar einen neuen Besitzer. Edeka soll das ehemalige Kaufhaus im Herzen von Linden gekauft haben, ebenso wie das teilweise leerstehende Nachbargebäude.
Die ersten Pläne für einen neuen Supermarkt an der „Meile“ im Herzen des Stadtteils liegen bereits auf dem Tisch. Es gab schon Gespräche zwischen Edeka und der Politik sowie der Verwaltung.
Was genau Edeka vis-à-vis gegenüber dem Lebensmitteldiscounter Netto, übrigens ein Tochterunternehmen der Edeka-Gruppe, an der Hattinger Straße 774-778 plant, ist noch unklar. Wird es ein ähnlicher Komplex wie der, der künftig in Weitmar-Mark entstehen soll - mit zusätzlicher Shopping-Meile, Fachmarkt und Tiefgarage? „Noch ist alles in der Schwebe, die Verhandlungen laufen gerade erst an“, heißt es aus Verhandlungskreisen. Die Beteiligten hüllen sich in Schweigen.
Die Zurückhaltung ist nachvollziehbar, in Weitmar-Mark waren nach Bekanntwerden die Bau-Pläne zunächst am Veto der Politik gescheitert. Die Bezirkspolitiker fühlten sich damals übergangen, sie seien zu spät und nur unzureichend informiert worden. Am Ende mussten die Pläne von ursprünglich 3.000 qm auf 1.500 qm reduziert werden.
Diesmal wurde frühzeitig Kontakt zu den „Entscheidern vor Ort“ aufgenommen. Und die Bezirkspolitik hatte von Anfang an, als Wortmann im vergangenen Jahr nach über 70 Jahren das Geschäft zu machte, einen „vollsortierten Großwarenhandel“ als Nachfolger favorisiert.
Bei den Händlern stößt das Vorhaben auch nicht auf Ablehnung. „Wenn ein weiterer Supermarkt kommen sollte und dann noch ein schöner, habe ich nichts dagegen und sehe es im Sinne des Stadtteils positiv“, sagte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Stefan Rodemann.