„Das Aloha-Feeling erleben“

Die Trendsportart Stand-Up-Paddling ist in Dahlhausen angekommen
Der weltbekannte Windsurfer Robby Naish hat es vor acht Jahren wiederentdeckt, seitdem ist das Stand-Up-Paddling zur schnellst wachsenden Wassersportart der Welt geworden und könnte sogar in Zukunft ein Teil der Olympischen Spiele werden. Jetzt ist die Trendsportart in Bochum angekommen: Seit Anfang des Jahres bietet der Linden Dahlhauser Kanuclub (LDKC) Stand-Up-Paddling an, seitdem wird auch in Dahlhausen fleißig im Stehen auf einer Art Surfbrett gepaddelt.
Mit der neuen Sparte beim LDKC kommt zusammen, was zusammen gehört. Präsident der German-Stand-Up-Paddle-Association ist Alexander Kirsch, der in Eppendorf wohnt und ohnehin seinen Sport beim LDKC ausübte. „Es ist ganz in der Nähe und ich konnte meine Bretter dort parken“, erinnert sich der 44-Jährige. Schnell wurde daraus mehr, der Club erkannte das Potential zur Verjüngung durch den Trend, Kirsch die Perspektive, mehr Menschen für seinen Sport zu begeistern.
Beim LDKC ist die neue Sparte gut aufgenommen worden. Acht Schüler leitet Kirsch dreimal in der Woche an, und auch immer mehr Kanuten probieren sich im Stand-Up-Paddling aus. Auf der Ruhr sind die bunten Bretter immer häufiger zu sehen. Kirsch freut sich, auch wenn er gegen die Kanuten in seiner eigenen Sportart manchmal kein Land sieht. „Die Jungs paddeln schon ihr Leben lang und trainieren mehrmals in der Woche. Im Flachwasser haben sie ohnehin Vorteile, mein Terrain ist das Meer“, sagt Kirsch.
Und genau da liegen die Ursprünge, genau genommen in Hawaii, wo die Polynesier das Stand-Up-Paddling zum Fischen nutzten. „Es ist die erste, die ursprüngliche Form des Wellenreitens“, schwärmt Kirsch. Zum Surfen gibt es viele Ähnlichkeiten, doch alleine wegen der Bretter ist der gelenkschonende und sehr ausgewogene Sport nicht nur etwas für durchtrainierte Wasserratten. Erfolgserlebnisse stellen sich schnell ein.
Es gibt verschiedene Bretter, die für die unterschiedlichen Wettbewerbe und Gewässer jeweils besser geeignet sind. Doch im Endeffekt ist die Formel ganz einfach: Desto breiter das Bord, desto sicherer und langsamer die Fahrt. Da ist sogar genug Platz für die ganze Familie. „Das ist doch auch das Schöne, vorne das Kind drauf, hinten den Hund und losgepaddelt“, empfiehlt Familienvater Kirsch.
Wenn der gebürtige Trierer über das Stand-Up-Paddling redet, ist er voll in seinem Element. Bereits seit sechs Jahren ist Kirsch auf dem Brett unterwegs, zuvor waren Surfen und vor allem Snowboarden seine Leidenschaften – bis er sich so schwer verletzte, dass sein Bein fast amputiert werden musste. Und genau so ist Kirsch zu dem Sport gekommen, den er heute nicht mehr missen möchte: „Am Anfang war es für mich Reha. Beim Stand-Up-Paddling ist für jeden etwas dabei. Von Rennen über Wellenreiten bis zu einfachen Paddel-Trips in die Natur. Ich kann nur empfehlen, sich einmal aufs Brett zu stellen und das Aloha-Feeling zu erleben.“
Kontakt: alexander[-a-t-]gsupa.com