Diskussion über Verkehrskonzept

Unterschiedliche Auffassungen - Erste Ergebnisse im Herbst
Die Verkehrssituation auf der Hattinger Straße im Bereich Linden Mitte ist immer wieder Anlass für kontroverse Diskussionen. Aktuell sorgt ein Antrag der Rot-Grünen Koalition für Gesprächsstoff. Vielen ist der Verkehr im Herzen von Linden ein Dorn im Auge. Der Autoverkehr sei zu viel, zu schnell und zu laut, die Parksituation unbefriedigend und die Radwege sogar gefährlich. Während sich SPD und Grüne für eine Verkehrsberuhigung in Form einer möglichen Einbahnstraßenregelung mit zusätzlichen Querungshilfen und Barrierefreiheit stark machen, sehen CDU und Werbegemeinschaft dieses Thema jedoch etwas anders. „In diesem Zusammenhang muss man auch die unbefriedigende Situation in den Nebenstraßen beachten“, gibt Hans Neubauer (CDU) zu bedenken. Ein neues Konzept in der Axstraße, sowie eine zusätzliche Einbahnstraßenregelung in der Lindener Straße hält er für nötig – und plädiert zudem für die gänzliche und ersatzlose Abschaffung der Radwege.
Dabei will die Koalition gerade in diesem Punkt „eine Optimierung des interkommunalen Radwegenetzes erreichen“.
„Schlussendlich möchten wir Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer erreichen“, erklärt Marco Versen (SPD). „Das Zentrum von Linden soll attraktiver werden und hierzu gehört auch ein vernünftiges Verkehrskonzept“, so Versen weiter. Die Wuppertaler Straße als Umgehung reiche hier nicht aus. Eine Umleitung des Durchgangsverkehres (nach Dahlhausen) über die Hasenwinkler Straße /Sattelgut sei denkbar, befindet Monika Maria Engel von den Grünen.
Für fatal und sogar gefährlich hält Stefan Rodemann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, die neuen Pläne. Zwar befürwortet er eine attraktivere Gestaltung der Lindener Mitte, „aber dem Handel ist nicht damit geholfen, wenn man den Verkehr aus dem Zentrum herauszieht. Das wäre ein fataler Entschluss. Denn letztendlich würde die Kundenfrequenz zurückgehen“, befürchtet Rodemann.
Ein Ortstermin aller Beteiligten soll demnächst Klarheit bringen, was möglich ist. Auch in Bezug auf die Seitenstraßen. Mit ersten Ergebnissen rechnet Versen nach der Sommerpause. „Wir haben alle ein Interesse daran, dass es zügig vorangeht.“