Kein Bad in der Ruhr
Der Traum vom (offiziellen) Baden in der Ruhr in Dahlhausen lebt weiter, aber bis zur Umsetzung wird mindestens noch ein Jahr vergehen. „Wir werden in diesem Sommer die Badestelle in den Ruhrwiesen nicht eröffnen können. Die pandemische Lage wird es nicht zulassen“, sagt Thomas Sprenger, Pressesprecher der Stadt Bochum auf Anfrage. Dabei wäre alles vorbereitet, auch die über einen längeren Zeitraum getestete Wasserqualität ist gut.
Dies war lange der schwierigste Punkt, weil zu heiße Sommermonate bei den ersten Messungen nicht repräsentativ waren. „Die erforderlichen Genehmigungen sind soweit da, wir wären in der Lage, diesen Sommer zu starten, aber es geht eben nicht. Das ist schade, das wissen wir“, sagt Sprenger, der hinzufügt: „Es ist ein tolles Angebot und es wird kommen.“ Halt nur nicht wie geplant 2021.
Hintergrund: Die Stadt Bochum hat 2019 verkündet, dass in Zukunft das Badeverbot in der Ruhr an bestimmten Stellen aufgehoben werden soll. Aus haftungstechnischen Gründen würde das Baden in der Ruhr zwar nicht explizit erlaubt, aber eben auch nicht mehr verboten. Wer im Fluss schwimmen möchte, kann das dann tun – auf eigene Gefahr.
Aber noch gilt das nicht. Die Stadt will dazu erst einen Bereich der Ruhr freigeben und den Zugang ins Wasser durch abgesenkte Grünflächen vereinfachen. Mit den Anrainern ist sich die Stadt längst einig. Doch die Pandemie verhindert einen Start im Sommer. Dafür klappt es vielleicht 2022.
„So lange lassen wir das Wasser nicht einfach vorbeifließen, sondern werden es weiter intensiv testen und das geplante Frühwarnsystem für die Grenzüberschreitung einer möglichen Verschmutzung der Ruhr installieren“, erklärt Sprenger. Zugleich appelliert er aber auch: „Wir fordern jeden auf, sich weiter an die Hygieneregeln zu halten.“ Ganz sicher werde die Verwaltung bei schönem Wetter die Kontrollen auch in den Ruhrwiesen erhöhen, ob die Regeln beachtet werden. Denn noch ist das Baden in der Ruhr verboten.