Brachland statt Begegnung

Vierzehnheiligen: Soziales Zentrum weiter nur in Planung
Wo schon längst ein soziales Zentrum für Begegnungen sorgen sollte, macht sich Brachland breit. 2014 wurde Vierzehnheiligen abgerissen. Auf dem ehemaligen Kirchengelände stehen seit einem Jahr drei Wohnblöcke. Doch das angekündigte Soziale Zentrum fehlt.
Neben Wohneinheiten soll es auch einen multifunktionalen Raum beherbergen, in dem sich ehemalige Gemeindemitglieder treffen können und wo auch Relikte, wie der Tabernakel, einen Platz finden sollen. Träger des geplanten Zentrums ist das Essener Franz Sales Haus. Doch die Stiftung hat Probleme mit dem Bauantrag.
„Wir liegen mit der Realisierung in den letzten Zügen. Ich bin sicher, nächstes Jahr wird gebaut“, erklärte Günter Oelscher, Direktor des Franz Sales Haus, noch im Oktober 2015.
Allerdings ist der Bauantrag nach wie vor nicht eingereicht. Persönlich Stellung möchte Oelscher nicht beziehen – schließlich sei die Planung der Öffentlichkeit bereits vorgestellt worden, ließ er über die Pressestelle des Franz Sales Haus ausrichten. Ansonsten hüllt sich der Träger des Projektes in Schweigen. Er macht keine Angabe zu den Gründen der Verzögerung, wann der Bauantrag eingereicht werden könnte, zum Baubeginn oder auch der Größe des Zentrums.
Eine Sprecherin erklärte zwar, dass das Zentrum gebaut werden soll, zitiert werden wollte sie allerdings nicht.
In der Pfarrgemeinde St. Franziskus hofft man indes auf ein gutes Ende. Deren Kirchen vorstand hat seinerzeit die Profanierung der Kirche und somit deren Abriss beschlossen. Das soziale Zentrum und den Mehrzweckraum sah der damalige Kirchenvorstand als einen „guten Kompromiss“.
Auf diesen hofft die Gemeinde weiterhin. „Als Pfarrei St. Franziskus freuen wir uns, wenn auf dem Grundstück unserer ehemaligen Kirche in Zukunft ein inklusives Wohnprojekt entsteht. Wir sind uns sicher, dass dieses Projekt unseren Stadtteil und die Seelsorge in unserer Pfarrei bereichern wird“, erklärt Michael Hildenbrand, Verwaltungsleiter der Pfarrei.
Wann es soweit ist, weiß aber auch Verwaltungsleiter Hildenbrand nicht. „Als Pfarrei haben wir keinen Einfluss auf die zeitliche Entwicklung dieses Bauprojektes“, sagt Hildenbrand auf Anfrage.