Sperrung bleibt bis Mitte Oktober

Sanierung und Umbau der Lindener Straße dauern sechs Wochen länger - Lidl renoviert
Nach einer modifizierten Planung ziehen sich die umfangreichen Fahrbahnarbeiten auf der Lindener Straße voraussichtlich bis Mitte Oktober. Damit dauert die 380.000 Euro kostende Maßnahme rund sechs Wochen länger als geplant.
Besonders intensiv und zeitaufwendig wurde seit dem 25. Juli zwischen den Einmündungen Am Feldbrand und Am Holzwege gewerkelt. Sehr zum Ärger der Anwohner und Gewerbetreibenden. „Ich habe mich bei der Stadt über die erheblichen Verzögerungen beschwert, aber die nehmen sich nicht viel davon an“, war Metzgermeister Bernd Kruse „not amused“. Er beklagt „große finanzielle Einbrüche“ an seinem Hauptgeschäft.
„Wir haben einen deutlich schlechteren Untergrund angetroffen, als erwartet“, erklärt Christoph Matten, stellvertretender Leiter der städtischen Straßenabteilung, die Verzögerung.
Als vorrangiges Ziel in diesem Bereich galt es, die besonders für Grundschüler auf ihrem Weg zur Astrid-Lindgren-Schule oder zur Donnerbecke unübersichtliche Einmündung Welper Straße/Am Holzwege zu entschärfen. Das war immer eine große, unüberschaubare Ecke.
Matten freut sich über die nun umgesetzte Lösung: „Wir haben einen Knotenpunkt entschärft.“ Zwar habe man aufgrund der versetzt einmündenden Straßen am Supermarkt keinen kleinen Kreisverkehr realisieren können. Dafür sorgen die verbreiterten Gehwege und barrierefreien Übergänge sowie eine Fußgängerinsel und die bauliche Einengung der Lindener Straße vor der Hausnummer 78 nun für mehr Sicherheit.
„Wir haben so erfolgreich Platz und damit Geschwindigkeit herausnehmen können“, erklärt der Straßenplaner. Die Umgestaltung der Kreuzung allein kostet rund 30.000 Euro.
Anfang September wurde die Kreuzung freigegeben. Schnell war danach auch die Asphaltschicht bis zum Nehringskamp erneuert. Nun laufen intensive Straßenbauarbeiten bis zur Einmündung Donnerbecke. Hier wird der Belag rund 70 Zentimeter tief ausgekoffert, bevor eine neue Oberfläche inklusive roter Pflasterung zur Tempoberuhigung eingebaut werden kann. „Dort wird weiterhin Tempo 30 gelten und intensiv überwacht“, sagt Matten.
Durch den Vollausbau der Lindener Straße in diesem Teilabschnitt und im ersten Teil der Baustelle werden die Anwohner von der Stadt zur Mitfinanzierung nach dem kommunalen Abgabengesetz herangezogen, sobald die Maßnahme komplett abgerechnet ist. Dabei geht es um 40 Prozent von geschätzten 200.000 Euro.
Der an der umgebauten Kreuzung ansässige Lidl bleibt während der gesamten Baumaßnahme über die Wuppertaler- und Welper Straße erreichbar, schließt aber Mitte Oktober für einen etwa vierwöchigen Umbau - kurioserweise wohl genau dann, wenn die Baumaßnahme der Stadt vollendet wird.