Stiftungsrat wird neu zusammengesetzt

Altersgrenze erreicht: Pfarrer Eike Grevel muss den Vorsitz abgeben
Zehn Jahre nach der Gründung steht die „Stiftung Lukaskirche“ vor großen personellen Veränderungen. Grund ist eine Satzungsänderung der Landeskirche, die künftig vorschreibt, dass Mitglieder des Stiftungsrates nicht älter als 75 Jahre sein dürfen. Für Pfarrer im Ruhestand Eike Grevel heißt das, dass er den Vorsitz abgeben muss. Der ideale Anlass, um Bilanz zu ziehen.
„Die Stiftung ist eine sehr erfolgreiche Initiative“, sagt der 77-Jährige. Über 350.000 Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren gesammelt. „Ein beachtlicher Betrag“, findet nicht nur Grevel. Aus seinem Arbeitszimmer verfolgt der 2004 in den Ruhestand gewechselte Pfarrer nun täglich die aufwändigen Renovierungsarbeiten an der Lukaskirche. Ein Mammutprojekt, das bei der Gründung der Stiftung nicht im Ansatz abzusehen war, das ohne die Arbeit von Eike Grevel und seinen Mitstreitern aber so wohl kaum möglich gewesen wäre.
Nicht zuletzt hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihren 150.000-Euro-Zuschuss ausdrücklich damit erklärt, dass die Evangelische Kirchengemeinde Altenbochum-Laer mit ihrer eigenen Stiftung Lukaskirche ja schon selbst lange Zeit aktiv gewesen war. „Das haben wir natürlich sehr gerne zur Kenntnis genommen“, sagt der scheidende Stiftungsrats-Vorsitzende.
Mit welchen Gefühlen legt der 77-Jährige denn nun sein Amt nieder? Eine Mischung aus Dankbarkeit und Zufriedenheit trifft es wohl am besten. Zur Ruhe wird sich Eike Grevel natürlich auch weiterhin nicht setzen. „Ich habe keine Pflichten mehr, aber ich bin aktiv und werde es auch bleiben“, kündigt er an. Ein Pfarrer verliert ja schließlich niemals das Recht, Trauungen und Taufen durchzuführen oder Gottesdienste zu halten.
Dem neuen Stiftungsrat, der sich in den kommenden Wochen endgültig aufstellt, gibt der 77-Jährige schon jetzt Folgendes mit auf den Weg: „Ich habe mich stets bei jedem einzelnen Stifter persönlich bedankt. Diese Schreiben kamen von Herzen und die Stifter haben sich immer darüber gefreut. Ich würde mir sehr wünschen, dass die Kultur der Wertschätzung weiter sehr hoch gehalten wird.“